Die digitale Transformation schreitet in deutschen Krankenhäusern voran. Das zeigen die ersten Ergebnisse der zweiten Erhebung des DigitalRadars, die den digitalen Reifegrad deutscher Kliniken bewertet. Gegenüber der ersten Untersuchung im Jahr 2021 sind deutliche Fortschritte in allen untersuchten Dimensionen zu verzeichnen. Die durchschnittliche Punktzahl stieg um 9,1 auf 42,1 von insgesamt 100 erreichbaren Punkten – ein Plus von 27,3 Prozent. Diese Entwicklung spiegelt den Erfolg von Digitalisierungsmaßnahmen wider, die durch das Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) und umfangreiche Bemühungen auf Bundes-, Landes- und Krankenhausebene gefördert wurden.
Besonders hervorzuheben sind die Fortschritte in den Bereichen Strukturen und Systeme, klinische Prozesse und digitaler Informationsaustausch. Diese Dimensionen verzeichneten Steigerungen von jeweils rund 11 Punkten. Dies verdeutlicht die gezielte Weiterentwicklung der technischen Infrastruktur sowie die verbesserte Integration digitaler Tools in klinische Abläufe.
Die Fortschritte sind über die verschiedenen Krankenhauskategorien hinweg messbar, wobei größere Kliniken einen höheren DigitalRadar-Score erreichten. Trotz dieser Erfolge zeigt die Erhebung auch, dass weiterhin Verbesserungspotenzial besteht. Gerade bei der Patientenpartizipation (Anstieg von 5,3 auf 10,1 Punkte) und im Bereich Telehealth (von 18 auf 22,5 Punkte) bleibt viel zu tun, um die Erwartungen und Bedürfnisse der Patienten besser zu erfüllen.
Prof. Dr. Volker Amelung, Konsortialsprecher des DigitalRadars, zeigt sich erfreut: „Der Fortschritt ist beeindruckend, aber es gibt auch noch viel zu tun. Perspektivisch stellt der digitale Reifegrad einen wichtigen Qualitätsindikator dar, der als Grundlage für Public Reporting dienen kann.“
Thomas Renner, Unterabteilungsleiter für Digitalisierung und Innovation im Bundesministerium für Gesundheit, hebt die Bedeutung der laufenden Projekte hervor: „Die erfolgreiche Umsetzung und der weitere Ausbau der digitalen Infrastruktur bleiben in den kommenden Jahren unsere zentrale Aufgabe.“
Die Erhebung zeigt: Viele Projekte befinden sich noch in der Umsetzung. Die aktuelle Erhebung versteht sich daher als Zwischenstand. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Digitalisierung in den kommenden Jahren weiterentwickelt. Mitte 2025 wird ein detaillierter Bericht mit granularen Ergebnissen, statistischen Analysen und konkreten Handlungsempfehlungen veröffentlicht.
Die Ergebnisse der zweiten DigitalRadar-Erhebung bestätigen den positiven Trend, verdeutlichen aber auch die Herausforderungen auf dem Weg zu einer modernen, digitalen Krankenhauslandschaft. Es liegt an allen Beteiligten, den eingeschlagenen Weg konsequent fortzusetzen, um die technische und organisatorische Modernisierung nachhaltig zu sichern.
Die Ergebnisse des DigitalRadars zeigen eindrücklich, wie wichtig fundierte Kenntnisse im Bereich der digitalen Transformation sind, um den Fortschritt aktiv mitzugestalten. Aus diesem Grund haben die mibeg-Institute in Zusammenarbeit mit führenden Expert:innen die Weiterbildung "Digitale Transformation im Krankenhaus“ speziell für Fach- und Führungskräfte im Gesundheitswesen entwickelt.
Sie bietet Ihnen das notwendige Wissen, um eine Digitalstrategie zu entwickeln und nachhaltig umzusetzen. Profitieren Sie von praxisnahen Inhalten, renommierten Expert:innen und einem starken Netzwerk, das Sie langfristig unterstützt.
Weitere Informationen zur Weiterbildung finden Sie hier: Digitale Transformation im Krankenhaus